Inhalt: Seit seinem ersten großen Erfolg Die Nadel ist der Name Ken Follett zum Synonym für spannende, solide recherchierte Thriller geworden. Mit dem Weltbestseller Die Säulen der Erde hat er ein faszinierendes Panorama des Mittelalters entworfen, und inzwischen wartet ein Millionenpublikum gebannt auf jeden neuen Roman aus seiner Feder. In Das zweite Gedächtnis hat Follett die letzten drei Tage des Januars 1958 ins Visier genommen. Verzweifelt versucht die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA, ihren Rückstand gegenüber der feindlichen Sowjetunion aufzuholen, der es im vergangenen Jahr gelungen ist, mit der Sputnik den ersten Satelliten in die Umlaufbahn um die Erde zu schicken. Alle Hoffnungen richten sich auf die neue Explorer I-Rakete, doch bereits der erste Start muss abgebrochen werden. Schnitt: Ein Mann kommt auf der Herrentoilette des Hauptbahnhofes in Washington, D.C. wieder zu Bewusstsein. Er hat vollständig das Gedächtnis verloren, kann sich nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern. Bald bemerkt er, dass er von finster dreinblickenden Männer in schwarzen Anzügen beschattet wird. Als sein Blick auf eine Zeitungsnotiz über den Raketenstart in Cape Canaveral fällt, wird er von einem seltsamen Gefühl der Vertrautheit heimgesucht -- eine lange und beschwerliche Suche nach der eigenen Lebensgeschichte nimmt ihren Anfang. Puzzleteilchen für Puzzleteilchen muss der Protagonist des Romans sein Leben zusammensetzen, und darin liegt die große Faszination dieses Buches. Follett gibt sich allerdings nicht mit einer Erzählperspektive zufrieden, sondern erweitert immer wieder den Blickwinkel, streut Rückblicke in die Studienzeit der Hauptfiguren ein und verknüpft den zentralen Handlungsfaden mit ihrem privaten Schicksal. Politischer Idealismus, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe bilden eine aufregende Mischung, von deren Sog der Leser mit jeder Seite stärker erfasst wird -- um das Buch nach der letzten Seite mit einem begeisterten Seufzer aus der Hand zu legen. Follett ist ein Könner, Das zweite Gedächtnis zeigt ihn in Hochform. --Hannes Riffel Umfang: 448 S. ISBN: 978-3-404-14911-7
Inhalt: Ken Follett hat sich nach seinen Bestsellern Die Säulen der Erde und Die Pfeiler der Macht auf das Genre des historischen Romans spezialisiert. Sein neuestes Werk Die Brücken der Freiheit spielt in Schottland im Jahre 1767. Die Menschen, die in den Bergwerken von Sir Georg Jamissons arbeiten, sind mit ihrem Leben unzufrieden. Es bewegt sie trotz der unmenschlichen Arbeitsbedingungen, Hunger und Kälte hauptsächlich ein Gedanke: Ihre Freiheit! Schon die Neugeborenen werden bei der Taufe dem zukünftigen Arbeitgeber als Arbeitssklaven übereignet. Der junge McAsh lehnt sich gegen die Zwangsarbeit auf, doch selbst als er nach London flieht, sind auch hier die Arbeitsbedingungen für Kohlelöscher katastrophal. Ken Follett läßt sein gut lesbares Buch wie einen Film vor den Augen des Lesers abrollen. Mit großem Geschick unterlegt er das Leben seiner Figuren mit historischen Fakten, so daß die Geschichte plastisch wird und einen Sog entwickelt, dem sich nach der Lektüre der ersten Seiten kaum ein Leser entziehen kann. --Manuela Haselberger Schlagworte:Belletristische Darstellung, Bergmann, Geschichte 1767-1775, Schotten, Virginia, Zwangsarbeit Umfang: 544 S. Beteiligte:Lohmeyer, Till R. ISBN: 978-3-404-12815-0
Inhalt: Schon der erste Satz im Roman von Ken Follett gehört zu den Anfangssätzen, bei denen einfach alles stimmt. Wie mit einem unsichtbaren Sog wird der Leser in die Handlung des Buches hineingezogen: "An jenem Tag, an dem die Tragödie ihren Lauf nahm, standen alle Schüler der Windfield School unter Hausarrest und durften ihre Zimmer nicht verlassen." An einem heißen Nachmittag im Jahre 1866 unternimmt eine kleine Gruppe von Jungen unerlaubterweise einen Ausflug zu einem Badesee. Für einen der Buben endet der Ausflug tödlich. Sein Tod wird vertuscht, doch noch Jahre später geistert dieses Unglück immer noch durch das Leben seiner Kameraden. War es ein Unfall? Ein dummer Jungenstreich oder war es ein kaltblütig geplanter Mord? Der Unfall spielt hinein in das große und angesehene Bankhaus Pilaster. Mittelpunkt der traditionsbewußten Bankiersfamilie ist Augusta Pilaster, die mit allen Mitteln dafür sorgt, daß ihr Sohn auf keinen Fall in Zusammenhang mit dem unglückseligen Badeunfall gebracht wird. Augusta ist der erste weibliche Bösewicht aus der Feder von Ken Follett. Sie ist eine faszinierende, herrlich bösartige Frau, die bei ihren Mitmenschen ein ungeahntes Potential an krimineller Energie entfachen kann. Die Mitglieder und Freunde der Familie umkreisen Augusta wie Planeten. Sie werden von ihr mit unbeschreiblicher Kraft angezogen und können sich ihrem Bann nicht entziehen. Augusta gibt ihrem Leben die Richtung, allerdings nicht immer zum Besten der Betroffenen, sondern sie spinnt ihre feinen Intrigen nur zu ihrem eigenen Vorteil. Alles was sie will, ist Macht -- und die um jeden Preis. Das dafür notwendige Geld hat sie schon, denn sie ist mit dem geachteten Bankier Joseph Pilaster verheiratet. Augusta träufelt ihr Gift wohl dosiert und beständig in den Kreislauf der Familie und Follett beschreibt auf seine unvergleichliche Art, wie es langsam, aber dennoch tödlich wirkt. Ken Follett hat sich nach seinem grandiosen Mittelalterepos Die Säulen der Erde nun dem England des 19. Jahrhunderts zugewandt. Übrigens sind sich die beiden Titel nur auf deutsch so frappierend ähnlich. Im Original heißt das neue Buch viel passender A Dangerous Fortune. In seinem Roman Die Pfeiler der Macht schildert er das viktorianische England mit seiner sozialen Ungerechtigkeit, der vorgeschobenen Prüderie, der Prostitution und der aufkeimenden Frauenbewegung. Ken Follett gelingt es meisterhaft, historisches Zeitkolorit mit fesselnden Charakteren zu verbinden. Für den Leser ergibt das einen gelungenen Lesecocktail. Ganz besonders schön sind die Buchkunstarbeiten. Es sind Illustrationen und Vignetten von Achim Kiel, die die Atmosphäre des viktorianischen Londons einfangen. Erfreulich ist, daß es immer noch Verlage gibt, die auf solche Schmankerl für den Leser nicht verzichten. --Manuela Haselberger Schlagworte:Bankier, Belletristische Darstellung, Familie, Geschichte 1866-1890, London Umfang: 636 S. Beteiligte:Lohmeyer, Till R. ISBN: 978-3-404-12501-2
Inhalt: 18 lange Jahre hat Ken Folletts nicht eben kleine Fan-Gemeinde auf eine Fortsetzung seines Bestsellers Die Säulen der Erde warten müssen. Lange hat sich der Autor geziert, bis er dem Bitten des Publikums und der Verlage endlich nachgab und sich für einen Vorschuss von immerhin 49 Millionen Euro an die Arbeit machte. Und schon nach ein paar der stattlichen 1.300 Seiten von Die Tore der Welt weiß man: Für die Verlage hat sich dieser Vertrauensbonus ebenso gelohnt wie für die Leser das Warten. 200 Jahre sind in im südenglischen Kingsbridge vergangen, wo Follett seine Geschichte auch diesmal angesiedelt hat. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Nachfahren der Helden von einst. Entlang ihrer Schicksale führt uns der Autor, der sich bei seinen Recherchen von gleich drei Historikern zuarbeiten ließ, ausgesprochen kundig durch die Welt des 14. Jahrhunderts: Durch Caris, die der Verbrennung als Hexe durch den Eintritt in ein Kloster entkommt, lernen wir Manches über die Pest und die mittelalterliche Medizin. Mit der Baukunst der Zeit macht uns der Architekt Merthin, Caris‘ Geliebter, vertraut. Auch den Gegensatz zwischen einem ebenso selbstsüchtigen wie hemmungslosen Adel auf der einen und der Masse der besitzlosen Leibeigenen auf der anderen Seite führt uns der Autor mit großer Souveränität in seiner gewohnt schnörkellos-direkten Sprache anhand persönlicher Schicksale vor Augen: ein Sog, dem man sich kaum entziehen kann... Gewiss: In Wahrheit hat es wohl keine beinahe verbrannte Hexe zur Leiterin eines Nonnen- und erst recht keines Mönchsklosters bringen können. Und überhaupt muss man natürlich davor warnen, seine historische Bildung nur aus historischen Romanen zu beziehen: Dennoch: Die Tore der Welt ist eine nicht nur spannende, sondern sehr wohl auch historische lehrreiche Lektüre. -- Alexander Dohnberg, Literaturanzeiger.de Schlagworte:England, Historisch, Pest Systematik: Kingsbridge 2 Umfang: Illustrationen von J ISBN: 978-3-7857-2316-6
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