Inhalt: Tuareg, "von Gott verlassen": arabische Nachbarn gaben ihnen diesen Namen. Die Nomaden der Sahara nennen sich selbst "imouhar", freie Menschen. Ihnen hat die Fotografin und Regisseurin Désirée von Trotha einen literarisch-poetischen Bildband gewidmet. Heiße Sonne, kalter Mond ist keine Reportage des kargen Lebens der Völker, die verteilt über die Staatsgebiete von Algerien, Libyen, Mali und Niger leben. Trotha hat vielmehr neben ihre farbstrahlenden Bilder Liedtexte, Fabeln und märchenhafte Erzählungen der Tuareg gesetzt: Weisheit und Weltsicht der Nomaden sollen sich dem Leser so erschließen. Die Autorin will Eindrücke wiedergeben, die sie selbst während vieler Besuche der Region und der Tuareg gesammelt hat. Sachinformation steht bei diesem Konzept im Hintergrund. Nur die Einleitung berichtet kurz über Ständesysteme, die Sklaverei vergangener Epochen, über Raubzüge und Schutzzölle, die die Tuareg auf Karavanen erhoben. Etwas zu viel Wüsten-Romantik verbreiten allerdings die ebenfalls beigefügten Zitate europäischer Reisender: Sand und Stein können zwar Besucher in den Bann ziehen, bedeuten für die Bewohner der Sahara aber auch Bedrohung und Entbehrung. Dennoch: Ein detailverliebtes, schwelgendes Layout aus Fotografien, Ornamenten und Worten macht dieses Buch zum impressionistischen Bilderbogen. Eine poetische Hommage an die Tuareg, die sich für alle lohnt, die sich emotional dieser fremden Welt nähern möchten. --Gudrun Christoph Systematik: Chk 2 Umfang: 158 S.; Ill., Kt. ISBN: 978-3-89405-436-6
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